Die Delta-Regel beruht auf einem Vergleich zwischen dem gewünschten
und dem tatsächlich beobachteten Output einer Outputunit i.
Als Formel kann dieser Vergleich wie folgt dargestellt werden:
= ai(gewünscht) - ai(beobachtet)
Man kann drei Möglichkeiten unterscheiden:
Die beobachtete Aktivität ist zu niedrig.
Um die Aktivität zu steigern werden die Gewichte
zwischen den sendenden und der empfangenden Unit erhöht,
sofern von den sendenden Einheiten ein positiver Input ausgeht.
Die Gewichte zu den sendenden Units mit negativem Input
werden hingegen gesenkt.
Die beobachtete Aktivität ist zu groß. Da die
Aktivität hier reduziert werden soll, schwächt man
alle Verbindungen bei denen der Input positiv ist und
stärkt diejenigen Verbindungen mit negativem Input.
Die beobachtete und gewünschte Aktivität sind gleich
groß (= gewünschtes Resultat). In diesem Fall erfolgen keinerlei Veränderungen.
Formel: Delta-Regel
Diese drei Möglichkeiten sind in der Formel zur Delta-Regel enthalten:
wij
=
i aj
Dieser Term stellt außerdem sicher, dass die Größe der
Gewichtsveränderung proportional zur Größe des Fehlers ist.
Zudem werden durch die Multiplikation mit aj diejenigen Gewichte
zu den sendenden Units stärker verändert, die einen größeren Einfluss
auf den Fehlerterm ausüben. Der Lernparameter
wird vor der Trainingsphase
festgelegt und gibt an, wie stark die Gewichtsveränderung pro
Lerndurchgang ausfallen soll.